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Besonderheiten des Rhabarbers

Rhabarber ist  seit dem 18. Jh. in Europa in Kultur und stammt aus Ostasien.  Nutzbar sind die Blattstiele, die aber viel Oxalsäure enthalten und deren Gehalt mit der Jahreszeit ansteigt. Grundsätzlich ist sind die Stiele mit das Erste, was wir aus dem Garten frisch verzehren können und als Kuchenbelag oder Kompott sehr beliebt. Der zweite Vorteil ist seine Pflegeleichtigkeit.  Er muss nur ab Juni (Johannistag- 24.06.) wieder in Ruhe gelassen werden, um genügend Kraft für das nächste Jahr zu ´tanken´ und einmal im Jahr nach der Ernte eine organische Düngergabe bekommen – ob als Kompost oder Stallmist.

Rhabarber gedeiht auf allen Böden ohne Staunässe und sogar im Halbschatten – dort mit etwas weniger Ertrag.  Durch die große Pflanzenmasse braucht er genügend Feuchtigkeit und eben Dünger, ansonsten wächst er unbeirrt über Jahre und Jahrzehnte an derselben Stelle.

Im Jahr der Pflanzung sollte er nicht geerntet werden, Bodenlockerung und Unkrautbeseitigung sind die Pflegemaßnahmen. Im darauffolgenden Jahr ist das Blätterdach so weit ausgebildet, dass sich auch diese Arbeiten weitestgehend erübrigen. Die Ernte erfolgt nur vorsichtig bis Ende Mai, aber im 3. Standjahr ist er kräftig genug, um von April bis Juni geerntet werden zu können.

Die Blüten des Rhabarbers müssen ausgebrochen werden, um die gebildete Kraft zur Stärkung der Pflanze zu nutzen.

Rote Sorten sind nicht ganz so sauer und faserig wie grüne.  Durch das abdecken mit Folie oder das Überstülpen eines Eimers kann der Rhabarber auch verfrüht werden. Es werden immer die dicksten Stängel mit einer Drehung und einem leichten Ruck aus dem Stock herausgezogen.  Die Blattfläche wird bis auf ca. 2cm abgeschnitten.

Frisch geerntete Rhabarberstangen sind straff und glänzend.  Er ist kalorienarm, generell sollte immer etwas Calziumhaltiges dazu gereicht werden, wie z. B. Pudding.