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Besonderheiten der Kiwi

Großfrüchtige Kiwi, wie wir sie aus dem Obsthandel kennen, sind nur im Weinbauklima kultivierbar, die Früchte reifen sonst nicht aus. Sie sind stark windende Kletterer und brauchen ein sehr stabiles Gerüst und einen jährlichen, begrenzenden Schnitt. Auf leicht sauren, humosen Böden an einer Südwestseite muss Platz für 2 Pflanzen sein, denn man muss männliche und weibliche Pflanzen setzen, um ernten zu können.

Die gekauften Pflanzen sollten erst ab dem späten Frühjahr gepflanzt werden. Winterschutz mit Nadelzweigen ist jedes Jahr ratsam.

Auch wenn die Kiwi schon im Juni blüht, brauchen die Früchte bis zum November zur Entwicklung und müssen  dann noch nachreifen.

Die so genannte ´Bayernkiwi´ ist eine andere Art, hat gut haselnussgroße Früchte und ist bei weitem nicht so anspruchsvoll wie die oben beschriebene Kiwi. Auch hier sind Platz, ein Gerüst und Schnitt notwendig. Sie verträgt bis zu -30 °C,  im Boden etwas Kalk, liebt aber auch gleichmäßige Feuchte. Da sie aber mit 3-4 m nicht so groß wird, kann man in einem Abstand von ca. 2m eher die  2 notwendigen Pflanzen zur gesicherten Befruchtung unterbringen. Die Früchte reifen – je nach Sonnenlage – auch schon im September oder Oktober.

Die Sorte ´Julia´ ist selbstfruchtbar. Trotzdem ist es immer sicherer, eine männliche und eine weibliche Pflanze zu setzen.

Alle Kiwis sind relativ unempfindlich gegen Krankheiten.

Sie brauchen 2-3 Jahre, um erste Früchte zu tragen.